B3- Gebäudebrand
Am frühen Mittwochabend des 20. Mai 2020, wurde die Feuerwehr Schramberg gegen 17:59 Uhr durch die integrierten Leitstelle Rottweil mit dem Stichwort, „Gebäudebrand mit Menschenleben in Gefahr“ nach Schramberg in die Rausteinstraße alarmiert. Bereits auf der Anfahrt war eine starke Rauchentwicklung zu sehen. Als die ersten Kräfte bereits nach kurzer Zeit an der Einsatzstelle eintrafen, bot sich Ihnen folgende Lage.
Aus einem Einfamilienhaus in steiler Hanglage drang massiv Rauch aus dem 2. OG. Die Bewohner des Gebäudes waren anfänglich nicht auffindbar, im ersten Moment musste die Feuerwehr davon ausgehen, das diese noch im Gebäude sind. Daraufhin wurde sofort ein Rohr unter PA vorbereitet und ein Innenangriff begonnen. Zwischenzeitlich war die Brandausbreitung im 2. OG sowie im Dachstuhl aber so fortgeschritten, dass der Innenangriff aufgrund der zu hohen Eigengefährdung der Einsatzkräfte durch Einsturzgefahr abgebrochen wurde. Glücklicher Weiße konnten die Bewohner sich selbst in Sicherheit bringen, und wurden bei Nachbarn aufgefunden. Sie wurden hier vom ebenfalls alarmierten DRK betreut.
Die Feuerwehr konnte sich voll auf die eigentliche Brandbekämpfung konzentrieren. Dies gestaltete sich allerdings sehr schwierig, da sich das Gebäude weit ab der Straße, an einem steilen Hang befand. Die Drehleiter konnte auf Grund der Lage des Gebäudes nicht zum Einsatz kommen und sämtliches Material musste mühsam von Hand ans Brandobjekt verbracht werden. Um eine ausreichende Löschwasserversorgung zu gewährleisten, wurde eine ca.200 Meter lange Schlauchleitung von der Falkensteinstraße zum Brandobjekt gelegt. Da das Gebäude von einer Oberleitung mit Strom versorgt wurde, musste diese erst von der ebenfalls an der Einsatzstelle befindlichen EnBW stromlos geschaltet werden, um hier keine Gefahr für die Einsatzkräfte zu haben. Nach rund eineinhalb Stunden konnte mit Hilfe von 5 C-Rohren und 1 B-Rohr im Außenangriff der Brand unter Kontrolle gebracht werden.
Da die Temperaturen noch immer ziemlich warm waren und aufgrund des massiven personellen Einsatzes wurde im weiteren Einsatzverlauf durch die DRK-Bereitschaft Schramberg die Einsatzkräfte mit Getränken versorgt. Der anfänglich betreute Bewohner wurde Später noch mit dem Rettungsdienst in eine Klinik gebracht. Die Polizei nahm noch während der laufenden Löscharbeiten die Ermittlungen zum Brand auf.
Die Feuerwehr Schramberg war mit den Abteilungen Schramberg, Sulgen sowie der zentralen Feuerwehrwerkstatt des Landkreis Rottweil mit rund 50 Einsatzkräfte unter der Leitung von Stadtbrandmeister Werner Storz im Einsatz. Der Rettungsdienst war mit 1 Rettungswagen sowie dem organisatorischen Leiter Rettungsdienst vor Ort. Weiterhin war die DRK-Bereitschaft Schramberg mit 10 Kräften sowie die Polizei mit 5 Kräften an der Einsatzstelle.